Veranstaltungen

Februar 2025

Mittwoch,

Literaturhaus St.Gallen

Thomas Strässle: Fluchtnovelle

Thomas Strässle erzählt die Geschichte zweier junger Menschen, die alles aufs Spiel setzen – die Geschichte seiner Eltern. 1966 lernen sie sich in Erfurt kennen; er ein Schweizer Student, sie Studentin in Dresden. Eine grosse Liebe, getrennt vom Eisernen Vorhang. Die Suche nach einem Schlupfloch aus dem DDR-System führt schliesslich zur illegalen Ausreise seiner Mutter. Bis ins kleinste Detail geplant, kam am Prager Flughafen doch alles anders… Eine wahre Geschichte von der Macht der Liebe gegen die Übermacht eines totalitären Systems.

Lesung und Gespräch

Eine Veranstaltung des Literaturhauses St. Gallen

EINTRITT Fr. 20.- / erm. 15.- (Mitglieder Literaturhaus St. Gallen und Bibliothek Wyborada); Studierende Fr. 10.- / Kultur-Legi Fr. 5.- / Mitglieder A*dS gratis, Geflüchtete gratis

TICKETS an der Abendkasse ab 19 Uhr.

ABENDKASSE Für den Kauf von Tickets an der Abendkasse bitten wir um Anmeldung über literaturhaus@wyborada.ch

www.wyborada.ch

Veranstaltungen

März 2025

Dienstag,

Pädagogische Hochschule St. Gallen

"Ich stelle mich schlafend" - Lesung mit Deniz Ohde

Die Pädagogische Hochschule St.Gallen lädt zu einer Lesung und anschliessendem Gespräch mit der Autorin Deniz Ohde und Prof. Dr. Christian Sinn ein. Nach ihrem preisgekrönten Romandebüt «Streulicht» zeichnet Deniz Ohde in «Ich stelle mich schlafend» das Porträt einer Frau, die sich aus einer toxischen Beziehung und von emotionalen Abhängigkeiten befreit. Der Roman ist die Rekonstruktion eines versuchten Femizids und eine eindringliche Beschreibung patriarchaler Strukturen und deren Einfluss auf unsere Leben.

Ein Buch über die dunklen Seiten einer Liebe – und die Geschichte einer Befreiung.

Deniz Ohde, geboren 1988 in Frankfurt am Main, studierte Germanistik in Leipzig, wo sie heute auch lebt. Für ihren Debütroman «Streulicht», der 2020 auf der SPIEGEL-Bestsellerliste und auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises stand, wurde sie mit dem Literaturpreis der Jürgen Ponto-Stiftung und dem aspekte-Literaturpreis ausgezeichnet.

Eintritt frei, Apéro

Mittwoch,

Öffentliches Programm Universität St.Gallen

Arno Camenisch liest

Der Bündner Autor und Performer Arno Camenisch liest ein «Best of» aus seinen Büchern und Spoken Word Texte – frische, witzige und skurrile Geschichten zmitzt aus dem Leben gegriffen, die einem direkt ans Herz gehen. Und mit der gleichen Originalität, mit der Camenisch seine Wort- und Bildersprache kreiert, trägt er auch seine Texte vor – in seinem unvergleichlichen, melancholisch-humorvollen «Camenisch-Sound».

http://www.arnocamenisch.ch/

Bezahlung via Semesterpass der Universität St. Gallen

Donnerstag,

Literaturhaus St.Gallen

Andrea Gerster: «Bleibender Schaden»

Verlust und Neuanfang – der neue Roman der Ostschweizer Autorin Andrea Gerster. Auf gekonnte Weise lässt sie uns die Metamorphose einer Frau miterleben, die sich ihren Dämonen stellen und nochmals neu anfangen muss. Eine innere Reise, die nach dem Verhältnis von Selbstbestimmung und Verantwortung fragt und sich spannend wie ein Krimi liest.

Anda findet Luk bei ihrer Heimkehr bewusstlos auf dem Boden. Doch statt Hilfe zu holen, tut Anda – nichts. Sie ist wie gelähmt. Lang schon hat sie den Boden unter den Füssen verloren, die Ehe steckt seit Jahren in einer Dauerkrise. Als könnte Luks Zusammenbruch eine letzte Chance sein, versucht Anda mit aller Kraft, sich aus einem Leben zu befreien, dem sie nicht gewachsen ist – und das sie so nie wollte.
Anka muss sich ihren Dämonen stellen. Eine innere Reise, die nach dem Verhältnis von Selbstbestimmung und Verantwortung fragt und sich dabei so spannend wie ein Krimi liest.

Andrea Gerster, geboren 1959 in Schaffhausen, ist vielseitig künstlerisch tätig. Neben ihrer langjährigen Arbeit als Journalistin für Tageszeitungen und Magazine organisierte sie u.a. auch zahlreiche Literaturveranstaltungen. 2002 wandte sie sich überwiegend dem literarischen Schreiben zu. Andrea Gerster wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. mit einem Anerkennungspreis der UBS Kulturstiftung. Sie lebt im Kanton Thurgau. Zuletzt erschienen u.a. «Verlangen nach mehr» (Roman, 2014), «Alex und Nelli» (Roman, 2017).

EINTRITT Fr. 20.- / erm. 15.- (Mitglieder Literaturhaus St. Gallen und Bibliothek Wyborada); Studierende Fr. 10.- / Kultur-Legi Fr. 5.- / Mitglieder A*dS gratis, Geflüchtete gratis

TICKETS an der Abendkasse ab 18.30 Uhr.

ABENDKASSE Für den Kauf von Tickets an der Abendkasse bitten wir um Anmeldung über reservierung@wyborada.ch

Dienstag,

Kantonale Gleichstellungsförderung St.Gallen

Gender Matters präsentiert Edition XVI: «Queer Kids»

Was bedeutet es, heute als junger Mensch queer zu sein? Im Buch «Queer Kids» von Christina Caprez erzählen 15 Kinder und Jugendliche aus ihrem Leben. Etwa Lia, die weiss, dass sie ein Mädchen ist, obschon sie bei der Geburt als Junge registriert wurde. Samira, die überglücklich verliebt ist, ihre Liebe aber vor den Eltern verstecken muss. Und Corsin, der sich in seinem Bergdorf einsam fühlt und einen Treffpunkt für queere Jugendliche gründet. «Queer Kids» hilft zu verstehen, warum Fragen der Geschlechtsidentität, der sexuellen Orientierung und des Selbstausdrucks für Jugendliche heute ein brennendes Thema sind.

Am 11. März 2025 von 19.00 bis 20.30 Uhr ist Christina Caprez mit einer Lesung im Raum für Literatur zu Gast.

Der Eintritt ist frei, nach der Lesung findet ein Apéro statt.

Weitere Informationen sowie den Link zur Anmeldung finden interessierte Personen unter www.gendermatters.sg.ch.

Mittwoch,

Öffentliches Programm Universität St.Gallen

Arno Camenisch liest

Der Bündner Autor und Performer Arno Camenisch liest ein «Best of» aus seinen Büchern und Spoken Word Texte – frische, witzige und skurrile Geschichten zmitzt aus dem Leben gegriffen, die einem direkt ans Herz gehen. Und mit der gleichen Originalität, mit der Camenisch seine Wort- und Bildersprache kreiert, trägt er auch seine Texte vor – in seinem unvergleichlichen, melancholisch-humorvollen «Camenisch-Sound».

http://www.arnocamenisch.ch/

Bezahlung via Semesterpass der Universität St. Gallen

Freitag,

contrapunt new art music

Zwischen verschwommenen Grenzen

Musik von Hugo Bell, Martyna Kosecka, Johannes Maria Staud, Elisabeth Harnik und Toshio Hosokawa trifft auf Texte von Etel Adnan, der libanesisch-amerikanischen Autorin und Malerin, die 1925 in Beirut geboren wurde und fast hundertjährig in Paris gestorben ist. Es entsteht ein Dialog grenzübergreifender Klangwelten mit stilistisch unterschiedlichen Klängen, die den philosophischen Texten Adnans nachspüren.

Adnan gilt als eine der wichtigsten Stimmen unserer Zeit. Ihr nomadisches und kosmopolitisches Leben war geprägt von Ost und West, alten und neuen Sprachen, Poesie und Malerei: eine erinnerungsgesättigte Reise voller Entdeckungen, die mit immer neuen Kriegen konfrontiert wurde. In «Gespräche mit meiner Seele» kulminiert der poetisch-philosophische Dialog als inneres Gespräch, das sich durch Adnans gesamtes Schreiben zieht.

Das 1992 gegründete Ensemble TaG nimmt seit über 25 Jahren einen festen Platz im Kulturleben der Stadt Winterthur ein und ist produzierendes Ensemble im Theater am Gleis Winterthur. Als ein Kollektiv von Musiker*innen repräsentiert es verschiedenste Facetten des zeitgenössischen Musikschaffens.
Ensemble TaG definiert sich als ein Instrument für kulturelle Übertragung. Kulturelle Übertragung bedeutet Bildung, Bewusstseinsbildung, Austausch, Connection, und so gibt das Ensemble den Kreativen unserer Zeit eine Stimme und vermittelt Ideen und Emotionen in der aufregenden Form eines musikalischen Live-Erlebnisses.

Tatiana Timonina, Flöten
Azra Ramič, Klarinetten
Ísak Ríkharðsson, Violine
Nora Vetter, Viola
Alex Jellici, Violoncello
Rafael Rütti, Klavier
Martin Flüge, Perkussion
Miriam Japp, Sprecherin

www.ensembletag.ch

Abendkasse 30 Minuten vor Konzertbeginn.
Eintritt CHF 30.– / Mitglieder CHF 20.– / Kinder, Lehrlinge, Studenten, Arbeits- und Mittellose CHF 5.–

Donnerstag,

Stiftung Suchthilfe

«Abschiede von Mutter» - Lesung mit Gian-Marco «Gimma» Schmid

Der Bündner Autor Gian-Marco Schmid schreibt, wie er früher unter dem Künstlernamen Gimma gerappt hat. Wortgewandet und schonungslos arbeitet er in seinem neuen Buch «Abschiede von Mutter» seine Kindheit zwischen Sucht und Flucht auf.

Gian-Marco Schmid beteiligt sich 2025 an der Nationalen Aktionswoche für Kinder von Eltern mit Suchterkrankung. Am Donnerstag, 20. März, liest der 44-jährige Musiker und Autor auf Einladung der Stiftung Suchthilfe St. Gallen im Raum für Literatur aus seiner autobiografischen Novelle. In seinem jüngsten Buch verarbeitet er die schwierige Beziehung zu seiner alkoholkranken Mutter.

Im Anschluss an die Lesung spricht Regine Rust, Geschäftsleiterin der Stiftung Suchthilfe St. Gallen, mit Gian-Marco Schmid über seine Geschichte und wie ihn die Alkoholabhängigkeit seiner Mutter geprägt hat. In der Schweiz haben rund 100'000 Kinder einen suchtkranken Elternteil. Sie wachsen in einem oft spannungsvollen, konfliktbelasteten und unberechenbaren Familienklima auf. Zudem sind betroffene Kinder besonders gefährdet, als Erwachsene eine Abhängigkeit zu entwickeln oder psychisch krank zu werden.

www.stiftung-suchthilfe.ch

Eintritt frei

Samstag,

Literaturhaus St.Gallen

Gaea Schoeters: «Trophäe»

Gaea Schoetersʼ preisgekrönter Roman ist von einer ausserordentlichen erzählerischen Wucht. Indem sie Elemente des Genres der «colonial hunting literature» aufgreift, entlarvt Schoeters den kolonialen weissen Blick auf den afrikanischen Kontinent. Man kann diesen Roman als Aufforderung lesen, Denkmuster zu hinterfragen. Oder auch als mitreissenden Dschungel-Thriller.

Eine der spannendsten Entdeckungen, der neue Roman der gefeierten flämischen Autorin und Librettistin: Hunter, steinreich, Amerikaner und leidenschaftlicher Grosswildjäger, hatte sie schon alle vor der Flinte, Elefant, Büffel, Löwe und Leopard. Jetzt will er endlich die «Big Five» vollmachen und in Afrika ein Nashorn schiessen. Doch der Plan wird jäh von Wilderern durchkreuzt…

Von der FAZ als «literarischer Wiedergänger von Joseph Conrads ‹Herz der Finsternis›» gefeiert, ist «Trophäe» ein Text von enormer erzählerischer Wucht, «eine grosse Parabel von der Natur des Menschen und der Natur im Widerstand gegen den Menschen» (Robert Menasse).

EINTRITT Fr. 20.- / erm. 15.- (Mitglieder Literaturhaus St. Gallen und Bibliothek Wyborada); Studierende Fr. 10.- / Kultur-Legi Fr. 5.- / Mitglieder A*dS gratis, Geflüchtete gratis

TICKETS An der Abendkasse ab 19 Uhr oder auf Eventfrog.

ABENDKASSE Für den Kauf von Tickets an der Abendkasse bitten wir um Anmeldung über reservierung@wyborada.ch

Montag,

Bibliothek Hauptpost

Lust und Last des Sammelns

Kaffeerahmdeckeli oder Briefmarken, Feuerzeuge oder Bierdosen, Regenschirme oder Bücher – es gibt fast nichts, was man nicht sammeln kann. Das Sammeln scheint ein Grundbedürfnis des Menschen zu sein. Es weckt Leidenschaft und Eifer, kann in verschiedener Hinsicht jedoch auch zum Problem werden. Auf dem Podium diskutieren Expertinnen und Experten die lustvollen und belastenden Aspekte des privaten und institutionellen Sammelns.

Eintritt frei

Samstag,

16. St.Galler Literaturfestival Wortlaut

Christoph Keller: Blauer Sand

Seit siebzehn Jahren versteckt sich Leo auf einer Sandinsel in der Flensburger Förde. Nur im Oktober verlässt er sie, um seinen jährlichen Mord zu begehen. Er tötet Menschen, die der Welt Schaden zufügen und vom Elend anderer profitieren. Als Leo von seinem jüngsten Mord zurückkehrt, erwartet ihn die Tochter seines vierzehnten Mordopfers, die fest entschlossen ist, ihren Vater zu rächen. Doch als sie in den Sog der magischen Sandinsel gerät, kommt ihr Plan ins Wanken. 

Poetisch und mit viel Witz erzählt Christoph Keller von zwei Menschen, die angesichts der Klimakatastrophe Ungerechtigkeiten radikal bekämpfen.

Christoph Keller (*1963) Autor zahlreicher Romane, unter anderem der viel beachteten Werke «Der beste Tänzer» (2003) und «Jeder Krüppel ein Superheld» (2020). Er lebt mit der Lyrikerin Jan Heller Levi in St.Gallen.

Moderation: Cornelia Mechler

Dauer: 50 Minuten

Tickets: wortlaut.ch

Zugänglich für Menschen mit Rollstuhl

Samstag,

16. St.Galler Literaturfestival Wortlaut

Barbara Bleisch: Mitte des Lebens

Liegt in der Krise eine Chance auf Hoffnung? Ist die Mitte des Lebens wirklich so furchtbar, wie man es uns glauben machen will? Schliesslich ist es doch die Mitte, die zählt: Hier wird aussortiert, es werden neue Prioritäten gesetzt, der Fokus wird neu gerichtet.

Barbara Bleisch setzt dem Klischee der Midlife-Crisis eine kluge Philosophie der Lebensmitte entgegen, die hineinführt in die existenziellen Fragen unserer Jahrzehnte als Erwachsene – und in die beste Zeit unseres Lebens.

Barbara Bleisch (*1973) ist Mitglied des Ethik-Zentrums der Universität Zürich. Seit 2010 moderiert sie die Sendung «Sternstunde Philosophie» beim Schweizer Radio und Fernsehen SRF. Neben vielen journalistischen Arbeiten veröffentlichte Barbara Bleisch «Warum wir unseren Eltern nichts schulden» (2018) und «Kinder wollen» (2020).

Moderation: Svenja Flasspöhler

Dauer: 50 Minuten

Tickets: wortlaut.ch

Zugänglich für Menschen mit Rollstuhl

Samstag,

16. St.Galler Literaturfestival Wortlaut

Julia Schoch: Wild nach einem wilden Traum

Welche Rollen haben wir im Leben? Dieser Frage widmet sich Julia Schoch in ihrer autofiktionalen Trilogie «Biographie einer Frau», zu der neben ihrem neuesten Roman auch «Das Vorkommnis» und «Das Liebespaar des Jahrhunderts» gehören. Schwester, Tochter, Ehefrau, Mutter: Eine Frau lernt fern von zu Hause einen Mann kennen. Diese Liebe bringt alles ins Wanken, nicht nur die Beziehung zu ihrem Ehemann, auch ihre Sicht auf die Dinge, ihre Arbeit. Was sie erlebt, lässt eine Entscheidung in ihr reifen, die mit Risiken verbunden ist: ganz bei sich zu sein und künftig als Schriftstellerin zu leben.

Julia Schoch (*1974) gilt als «Virtuosin des Erinnerungserzählens» (FAZ). Für ihr Werk wurde sie vielfach ausgezeichnet, darunter mit der Ehrengabe der Deutschen Schillerstiftung (2022) und dem Schubart-Literaturpreis (2023).

Moderation: Luzia Stettler

Dauer: 50 Minuten

Tickets: wortlaut.ch

Zugänglich für Menschen im Rollstuhl

Samstag,

16. St.Galler Literaturfestival Wortlaut

Podiumsdiskussion: "Zukunft des Buches"

«Drei erfahrene Verleger*innen diskutieren über die kommenden Entwicklungen in der Buchwelt. Die Themen reichen von der Rolle des klassischen Buchhandels über die Bedeutung von E-Books und audiovisuellen Formaten bis hin zu neuen Herausforderungen und Chancen für Verlage und Autor*innen.»

Diese Einladung wurde von ChatGPT geschrieben, fühlen Sie sich angesprochen? Was bedeutet es für uns, wenn Maschinen anfangen zu schreiben – vielleicht schneller, aber auch besser? Verlage stehen nicht nur durch KI, die das Urheberrecht aus den Angeln hebt, vor Herausforderungen, sondern auch durch Themen wie Wokeness, Gendern und Identitätspolitik.

Jo Lendle (Hanser), Bettina Spoerri (Geparden) und Daniela Koch (Atlantis) diskutieren, wie diese Entwicklungen ihre Verlagsarbeit bereits beeinflussen und weiter verändern werden.

Moderation: Jürg Ackermann (Stv. Chefredaktor Tagblatt)

Dauer: 50 Minuten

Tickets: wortlaut.ch

Zugänglich für Menschen im Rollstuhl

Samstag,

16. St.Galler Literaturfestival Wortlaut

Tabea Steiner: Heidi kann brauchen, was sie gelernt hat

In ihren vielschichtigen Essays gestaltet Tabea Steiner – ausgehend von familiären Herkunftslinien, Räumen oder Erinnerungen – Zusammenhänge zwischen individuellen Wahrnehmungen und den Gegebenheiten unserer Lebenswelt. Sie erzählt von Heidi, die die Autorin als Emanzipationsgeschichte liest, oder von soziologischer Vielschichtigkeit einer Mietwohnung in der teuersten Stadt der Welt.

Tabea Steiner gelingt es immer wieder, grössere Zusammenhänge aufzuzeigen, Bezüge zur Natur, zu Tieren und Pflanzen zu schaffen, und sie zeigt, wie neue Technologien diese Beziehungen verändern.

Tabea Steiner (*1981) veröffentlichte 2019 ihren ersten Roman «Balg», der für den Schweizer Buchpreis nominiert war, 2023 folgte «Immer zwei und zwei». Neben ihrer schriftstellerischen Tätigkeit ist sie als Veranstalterin, Moderatorin und Dozentin tätig.

Moderation: Salomé Meier

Dauer: 50 Minuten

Tickets: wortlaut.ch

Zugänglich für Menschen im Rollstuhl

Sonntag,

16. St.Galler Literaturfestival Wortlaut

Michèle Minelli: Wie es endet

Eine Familie will in den Bergen das nachholen, was schon lange fehlt: gemeinsame Zeit. Schlittenfahren, Schneemannbauen, das sind die Pläne von Filmcutter Thierry und der Schauspielerin Vanessa mit ihrer fünfjährigen Tochter Evie. Erst sind es kleine Irritationen, verstörende Augenblicke: befremdliche Blicke beim Spielen, Anrufe von Thierrys Chef … Bis schliesslich Thierrys Chef in der Hotellobby vor ihm steht und klar wird: Sein Leben – so, wie es einst war – hat geendet.

Michèle Minelli (1968) ist Dozentin für kreatives Schreiben. 2012 erschien die Familiensaga »Die Ruhelosen«. 2013 folgte der Kriminalroman »Wassergrab«. Ihr Roman »Die Verlorene« (2015) erzählt die authentische Geschichte der Frieda Keller, die 1904 in St.Gallen verurteilt wurde.

Musikalische Begleitung: Räto Harder

Dauer: 50 Minuten

Tickets: wortlaut.ch

Zugänglich für Menschen im Rollstuhl

Sonntag,

16. St.Galler Literaturfestival Wortlaut

Carte Blanche: Peter Stamm lädt Judith Hermann ein

Lassen wir uns überraschen: Peter Stamm hat vom Wortlaut einen Freifahrtschein erhalten und darf eine/-n Gesprächspartner*in seiner Wahl einladen. Er hat sich für die bekannte Schriftstellerin Judith Hermann entschieden. Wir freuen uns auf ein anregendes Gespräch über das Hoffen, Bangen und den Zustand unserer Welt.

Peter Stamm (*1963) arbeitet seit 1990 als freier Autor. Seit seinem Romandebüt »Agnes« 1998 erschienen sechs weitere Romane, fünf Erzählungssammlungen und ein Band mit Theaterstücken, zuletzt »In einer dunkelblauen Stunde« sowie die Erzählung »Marcia aus Vermont«. Unter dem Titel »Die Vertreibung aus dem Paradies« erschienen 2014 seine Bamberger Poetikvorlesungen sowie 2024 die Züricher Poetikvorlesungen »Eine Fantasie der Zeit«. »Die sanfte Gleichgültigkeit der Welt« wurde ausgezeichnet mit dem Schweizer Buchpreis 2018.

Judith Hermann (*1970) erhielt nach einer journalistischen Ausbildung 1997 das Alfred-Döblin-Stipendium der Akademie der Künste. 1998 erschien ihr erstes Buch «Sommerhaus, später», für das sie zahlreiche Auszeichnungen erhielt. Zuletzt erschien 2023 «Wir Hätten uns alles gesagt», dafür erhielt sie den Wilhelm-Raabe-Literaturpreis. Die Autorin lebt und schreibt in Berlin.

Dauer: 50 Minuten

Tickets: wortlaut.ch

Zugänglich für Menschen im Rollstuhl

Sonntag,

16. St.Galler Literaturfestival Wortlaut

Jo Lendle: Die Himmelsrichtungen

Es ist der 2. Juli 1937, Amelia Earhart fliegt hoch über dem Ozean. Sie steht kurz davor, als erster Mensch die Welt zu umrunden. Ein Moment der Hoffnung. Doch die schwerste Etappe steht bevor.

Jo Lendle erzählt die Geschichte einer Heldin, die keine Heldin sein will. Amelia fliegt, schreibt, setzt sich für Frauen ein – ein Vorbild. Doch sie hadert mit all den Zuschreibungen, weil sie sich selbst darin nicht findet, nicht zuletzt in den Kategorien von Frau und Mann. »Die Himmelsrichtungen« ist das Porträt eines ungeheuer mutigen Menschen. Und es ist ein Roman über die Erinnerung und wie sie sich allmählich entblättert. Wie soll man diese Geschichte anders erzählen als rückwärts? Amelia weiss noch nicht, dass es der letzte Tag ihres Lebens ist.

Jo Lendle (*1968) ist neben seiner Schriftstellerei seit 2014 Verleger der Hanser Literaturverlage.

Moderation: Laura Vogt

Dauer: 50 Minuten

Tickets: wortlaut.ch

Zugänglich für Menschen im Rollstuhl

Sonntag,

16. St.Galler Literaturfestival Wortlaut

Daniel de Roulet: Ein Sonntag in den Bergen

1975. Hoch über Gstaad geht in der Nacht ein Chalet in Flammen auf. Die Schweizer Polizei geht von einer ausländischen Täterschaft aus. Das Chalet gehört dem Pressemagnaten Axel Springer, die Brandstifter werden im Umfeld der RAF vermutet.

Der Urheber dieses Anschlags war der Schweizer Autor Daniel de Roulet, der in diesem Buch berichtet, wie er seine Tat geplant und quasi auf einem Sonntagsausflug in die Berge ausgeführt hat. Er erzählt von Irrtümern aus der Befangenheit des Kalten Kriegs heraus und wie er mit seinem Geständnis die Gemeinde Rougemont von einem Fluch erlöst hat. Ein Buch zwischen „Hoffen und Bangen“!

Daniel de Roulet (*1944) ist Autor zahlreicher Romane, für die er in Frankreich mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet wurde. Für sein Lebenswerk erhielt er 2019 den Grand Prix de Littérature der Kantone Bern und Jura (CiLi). Daniel de Roulet lebt in Genf.

Moderation: Gallus Frei

Dauer: 50 Minuten

Tickets: wortlaut.ch

Zugänglich für Menschen im Rollstuhl

Veranstaltungen

Vorschau

Mittwoch,

Historischer Verein des Kantons St.Gallen

...und es kamen auch Frauen. Gesellschaftspolitisches Engagement italienischer Migrantinnen in der Schweiz nach 1945

Frauen machten rund einen Drittel der italienischen Arbeitsmigration in die Nachkriegsschweiz aus. Migrantische Arbeiterinnen waren mit Diskriminierungen aufgrund ihrer sozialen und nationalen Herkunft konfrontiert. Hinzu kamen geschlechtsspezifische Ungleichbehandlungen als Frauen.  Der Vortrag zeigt, wie sich Migrantinnen in den Lokalsektionen und im nationalen Dachverband der Colonie Libere Italiane für die sozialen und politischen Rechte von in die Schweiz migrierten Menschen einsetzten. Der Fokus liegt auf ihrem transnationalen Kampf für Arbeiterinnen- und Frauenrechte und auf ihrem Einsatz gegen die Benachteiligung von migrantischen Kindern an Schweizer Schulen.

Mit Dr. Sarah Baumann, Bern

Eintritt frei

Mittwoch,

Historischer Verein des Kantons St.Gallen

Eine andere Geschichte von ‘Schwarzenbach’. Die so genannten ‘Überfremdungsinitiativen’ und migrantischer Protest

Ausgehend von der Schwarzenbach-Initiative soll die Tradition der sogenannten ‘Überfremdungsinitiativen’ in der Schweizer Nachkriegszeit kursorisch beleuchtet werden, um den Fokus auf das Aufbegehren von Migrant:innen zu legen. Einerseits wird aus mikrohistorischer und alltagsgeschichtlicher Perspektive der «Schwarzenbach-Effekt» auf diese nicht stimmberechtigten Bewohner der Schweiz dargelegt, andererseits soll ihr Weg zum organisierten Protest nachgezeichnet werden. Damit wird die Geschichte der ‘Überfremdungsinitiativen’ von unten und aus migrantischer Perspektive erzählt.

Mit Cenk Akdoganbulut, M.A., Universität Freiburg

Eintritt frei

Mittwoch,

Historischer Verein des Kantons St.Gallen

Fremdsein im Krieg. Die Schweiz als Ausgangs- und Zielort von Migration 1914 bis 1918

Als Italien im Mai 1915 in den Ersten Weltkrieg eintrat, sah sich die Schweiz vollkommen von kriegführenden Staaten umschlossen. Obwohl das neutrale Land militärisch nicht am Konflikt beteiligt war, hatte der Erste Weltkrieg tiefgreifende Konsequenzen für die Schweizer Bevölkerung. In Bezug auf den Umgang mit Migration in und aus der Schweiz 1914 bis 1918 machten sich diese besonders bemerkbar. War die Schweiz vor Kriegsausbruch ein Land mit offenen Grenzen und hohem Ausländeranteil, begannen sich im Laufe des Krieges Abschottungstendenzen immer mehr durchzusetzen. Anstelle von Personenfreizügigkeit herrschte nun strenge Kontrolle und Überwachung.

Mit Dr. Anja Huber

Eintritt frei

Mittwoch,

Historischer Verein des Kantons St.Gallen

Adoptionen aus Sri Lanka in die Schweiz: Wer hat welches Recht auf Familienleben?

Ein Forschungsteam unter der Leitung von Francesca Falk analysierte im Auftrag des Kantons St. Gallen alle Verfahren, in denen Kinder aus Sri Lanka von im Kanton wohnhaften Ehepaaren zwischen 1973 und 2002 adoptiert wurden. Diese 2022 publizierte Studie zeigte auf, dass die festgestellten Fehler und Mängel nicht «nur» den Vorgängen in Sri Lanka zuzuschreiben sind, sondern – gerade was die oft unzureichende Aufsicht anbelangte – wesentlich auch auf Verfahrensfehler der involvierten kommunalen und kantonalen Behörden zurückgingen. Im Vortrag werden die Hauptbefunde der Studie präsentiert und anschliessend zukünftige Forschungsperspektiven skizziert.

Mit Dr. Francesca Falk, Universität Bern

Eintritt frei

Der Raum

Mietbedingungen

Sie können diesen Raum
für Literaturveranstaltungen mieten!

Nutzungspriorität
Der Raum für Literatur wird im Sinne einer Literaturförderung gegen Entrichtung einer moderaten Miete für Veranstaltungen mit einem eindeutigen literarischen Bezug (Lesungen, Vorträge, Diskus­sionen, Buch­vor­stellungen, -ausstellungen, etc.) zur Verfügung gestellt.

Mietpreise
Es kommen folgende Preise zur Anwendung:
Für Anlässe: Kommerziell > Fr. 350.– / Kultur > Fr. 180.–
Für interne Sitzungen: 1/2 Tag > Fr. 150.00 / 1 Tag > Fr. 300.00
Der Preis beinhaltet die gesamte Infrastruktur und eine Begleitung bei der Einrichtung (30 Minuten).

Bereitstellung und Einrichtung
Für die Übergabe, Instruktion und Übernahme des Raumes ist die Anwesenheit des Raum-Verwalters erforderlich. Der entsprechende Arbeitsaufwand ist in den Gebühren eingeschlossen.
Die Einrichtung des Raumes erfolgt in Begleitung der Verwaltung und mit mindestens zwei Helfern des Mieters.
Die allfällige Bedienung der Technik während dem Anlass sowie zusätzliche Einrichtungsarbeiten vor oder nach dem Anlass oder Reinigungsarbeiten werden nach Aufwand Rechnung gestellt (Fr. 60.– pro Std.).

Catering
Es steht kein Wasser, Kaffee und weitere Verpflegung zur Verfügung, der/die Mieter*in hat selbst dafür zu sorgen. Die Wahl des Caterers ist Sache der Mieter*innen. Der Caterer muss am selben Tag bzw. Abend seine Austattung wieder aus dem Raum entfernen.

Haftung
Die Einhaltung von feuer- und gewerbepolizeilichen Auflagen sowie von Weisungen zu Massnahmen rund um COVID19 liegt in der Verantwortung der Mieter*innen.
Schäden während der Miete sind vom Mieter umgehend dem Vermieter zu melden.
Fahrlässig verursachte Schäden werden in Rechnung gestellt.
Der Vermieter haftet nicht für Schäden und Diebstähle während der Mietdauer.

Werbung
Werbung für öffentliche Anlässe im Raum für Literatur ist Sache des Mieters.
Die Vermieterin publiziert öffentliche Veranstaltungen auf der Agenda des Raumes für Literatur unter www.hauptpost.ch auf. Weiter werden die öffentlichen Veranstaltungen auf Plakaten im Raum sowie in der Bibliothek Hauptpost beworben. Ebenfalls stehen Flyer mit den Programmen zur Verfügung.
Auf Wunsch werden die Plakate für den Druck durch den Mieter elektronisch zur Verfügung gestellt.

Der Raum

Infrastruktur

Alles für eine gelungene Veranstaltung!

Der Raum verfügt über
– multifunktionale Möbel (Bühnen-, Bar- und Sitzelemente),
– 80 Stühle,
– 2 Tische (provisorisch mit 10 Tischen erweiterbar),
– eine Garderobe,
– einen Kühlschrank (60 l),
– einen Beamer mit Leinwand,
– Lampen und
– Bühnenbeleuchtung
– sowie eine Tonanlage. (2 Handmikrofone und 2 Tischmikrofone)

Informationsblatt Technik
Die Infrastruktur ist vollständig im Mietpreis inbegriffen.
Ein Barbetrieb ist grundsätzlich möglich, es steht keine weitere Infrastruktur wie z.B. Gläser zur Verfügung.

Der Raum für Literatur lebt von einem spannenden Raumkonzept: Das Publikum wird aufgefordert, Ihre Spuren in Bild und Wort an den Wänden zu hinterlassen. Dazu ragen überall Filzstifte aus den Wänden.

Kontakt

Adresse Raum für Literatur

Der Raum für Literatur befindet sich an der
St.Leonhard-Strasse 40, 9000 St.Gallen
im 3. Stock.
Der Eingang befindet sich auf der Südseite der Hauptpost, gegenüber des Neumarkts.

Koordination Veranstaltungen & Raumverwaltung

Im Auftrag der Kantonsbibliothek Vadiana St.Gallen ist die Wirkpunkt GmbH für die Terminverwaltung und Öffentlichkeitsarbeit des Raumes besorgt.

Kontaktieren Sie für Veranstaltungen und Mietanfragen:
Wirkpunkt GmbH - Jan Rutishauser
+41 71 222 66 26
rfl@wirkpunkt.ch
www.wirkpunkt.ch